Zum Gedenken an Kurt Keller-Zurbuchen

Am 14. Februar 2017 fand in der Dorfkirche St. Arbogast die Abdankungsfeier von Kurt Keller-Zurbuchen statt. Während der vergangenen Jahre sah man den Verstorbenen nur noch selten in der Öffentlichkeit. Sein Gesundheitszustand liess dies immer weniger zu. Zusammen mit seiner Frau Rösli, die ihn liebevoll mit Unterstützung der Familienangehörigen und der Spitex pflegte, durfte er seinen Lebensabend im vertrauten Haus am Pfaffenmattweg 33 verbringen. So war es ihm vergönnt, am Familienleben teilzunehmen. Als ehemaliger Gemeinderat nahm er jetzt das gesellschaftliche und politische Geschehen aus der Ferne wahr. Leider sind inzwischen viele seiner einstigen Weggefährten verstorben. Am 3. Februar schlief er für immer in seiner vertrauten Umgebung ein. Sein Tod berührt uns.

Kurt Keller wurde am 18. März 1930 in Sulgen, Kt. Thurgau, geboren. Dort wuchs er mit zwei Brüdern auf. Als er 12 Jahre alt war, wurde er von der Kinderlähmung betroffen.

Nach der Schulzeit absolvierte er eine Lehre als Elektriker. Am 26. Oktober 1954 fand die Hochzeit mit Rösli Zurbuchen statt. Das junge Paar verliess den Thurgau und zog nach Muttenz Vier Töchter wurden ihnen geschenkt. Kurt Keller hatte sich beruflich immer weitergebildet. In seiner Freizeit begab er sich gerne in die Berge zum Wandern und Skifahren. Später unternahm er zusammen mit seiner Frau etliche Reisen. Die Familie bedeutete ihm alles. Diese Verbundenheit half ihm , die Folgen seiner Kinderlähmung zu ertragen, gerade auch während der  letzten Jahre.

Kurt Keller war nicht ein Gemeinderat der grossen Worte, eher ein stiller und besonnener Schaffer. Zuerst war er zuständig für das Soziale und die Gesundheit, später stand er dem Departement für die Bildung und Kultur vor. Dass die Politik immer auch menschlich und sozialverträglich zu sein hat, war ihm ein grosses Anliegen. Dafür setzte er sich ein. Das spürten auch seine Kameraden aus dem Turnverein. Ihnen war er ein vorbildlicher Freund. Unvergesslich bleibt sein Einsatz für das Jugendhaus, dessen Realisierung auch ihm zu verdanken ist. Als Vorsteher des Departements für Soziales und Gesundheit setzte er sich vor allem für die Anliegen  alleinerziehender Mütter ein.

Kurt Keller war ein Brückenbauer. Nicht nur im Gemeinderat und in der Politik, auch als Mensch. So durfte ich ihn erleben und schätzen lernen, wie viele seiner Mitmenschen auch. Eine Stimme, die uns vertraut war, ist nun nicht mehr. Wir danken für all das, was er für uns und für das Gemeinwohl von Muttenz getan hat. Seiner Frau Rösli und allen Hinterbliebenen entbieten wir unser herzlichstes Beileid.

Roger Boerlin, Gemeinderat

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