Marina Carobbio ruft zum sozialen Ausgleich und Fortschritt auf

Am traditionellen Dreikönigsapéro der SP Muttenz sprach Nationalratspräsidentin Marina Carobbio mit Regierungsratskandidatin Kathrin Schweizer über das Wahljahr, Frauen in der Politik und den sozialen Ausgleich.

Seit Dezember im letzten Jahr ist Marina Carobbio die höchste Schweizerin: Als erste Tessiner SP-Nationalrätin führt sie die Sitzungen des Nationalrates auf Italienisch. Die dreisprachige Ärztin, die in Basel studiert hat, hat sich für ihr Präsidialjahr zum Ziel gesetzt, den sozialen Zusammenhalt zu stärken und den Menschen, die sonst nicht gehört werden, eine Stimme zu geben: Den kulturellen Minderheiten und vor allem den Frauen. Carobbio erzählte von ihren Erfahrungen beim Frauenstreik 1991 und rief alle Frauen auf, sich politisch zu engagieren und am nationalen Frauenstreik 2019 teilzunehmen.

Wie Carobbio hob auch Kathrin Schweizer, Regierungsratskandidatin der Baselbieter SP, den sozialen Ausgleich hervor: Es braucht mehr Prämienverbilligung, um die Kaufkraft zu stärken und gerade in den Agglomerations- und Randregionen einen starken und gut ausgebauten Service public, d.h. genügend Poststellen, einen leistungsstarken öffentlichen Verkehr und geschützte natürliche Lebensräume. Sie kritisierte ebenfalls die rechte Verweigerung in der Gleichstellungspolitik: «Es ist wirklich beängstigend, wie borniert und einseitig gegen die Gleichstellung im Baselbieter Landrat gearbeitet wird.»

Einigkeit herrschte schliesslich darüber, wie wichtig die Wahlen im 2019 für eine fortschrittliche Politik sind: Sowohl im Baselbiet und Tessin wie auch national müssen im März und Oktober die sozialen und ökologischen Kräfte gestärkt werden für eine Politik mit Zukunft statt Abbau.

Beim anschliessenden Apéro mit Dreikönigskuchen wurden die Gespräche in geselligem Rahmen weitergeführt.

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