„Das Stimmrecht ist kein Geschenk, sondern ein Auftrag.“

Maja Kellenberger, geboren 1943, studierte in Zürich Psychologie, Fachrichtung Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung. Als in der Schweiz für das Frauenstimmrecht demonstriert wurde, war sie bereits Mutter. Aufmerksam verfolgte sie die Geschehnisse in Zürich zwischen 1968 bis 1971. Diese Zeit bewegte und prägte sie.

„Ich hatte das Bedürfnis die Welt zu bewegen.“

Maja Kellenberger wuchs mit einer Schwester auf, lernte schon früh sich zu behaupten und fühlte sich als Kind nie benachteiligt. Gleichwohl wollte sie zu dieser Zeit die Welt bewegen und kämpfte für mehr Chancen für Mädchen und Frauen. Diskriminierung erfuhr sie zum ersten Mal im Beruf. Als Laufbahnberaterin durfte sie nur Mädchen beraten, bewältigte ihre Aufgaben im Vergleich zu ihren Kollegen ohne Sekretärin und verdiente als Frau erst noch rund 1000.- Franken weniger.

„Frauen wurden endlich ernst genommen.“

Als sich im Februar 1971 die Schweizer Männer für das Frauenstimmrecht aussprachen, entschied sich Maja Kellenberger der SP beizutreten. Für die erste Abstimmung wurde sie als Stimmenzählerin im Wahlbüro an ihrem Wohnort aufgeboten. Obwohl sie ein kleines Kind daheim hatte, nahm sie diese Aufgabe wahr.

„Zu den Rechten gehören auch Pflichten.“

Bereits im Elternhaus hat Maja gelernt mitzureden, sich zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen. So stimmte sie mit 29 Jahren zum ersten Mal ab und hat seit dann nur zwei Abstimmungen nicht wahrnehmen können.

„Das Stimmrecht ist kein Geschenk, sondern ein Auftrag.“

Als Mitglied der SP und als stimmberechtigte Frau nahm sie diese Verantwortung wahr und engagierte sich als zweifache Mutter in unterschiedlichen Aufgaben für die Rechte der Frau und andere soziale Anliegen. Nach dem Umzug von Zürich nach Wädenswil wurde sie in die Kirchenpflege gewählt, war Mitglied der kantonalen Synode und engagierte sich als Präsidentin des Frauenvereins in ehrenamtlichen Aufgaben.

„Ich hatte das Bedürfnis der Gemeinschaft etwas zurückzugeben.“

Als Maja mit ihrer Familie nach Basel umzog, begann sie wieder in ihrem Beruf zu arbeiten. Ihr Bedürfnis auf Grund ihres guten Lebens der Gemeinschaft etwas zurückzugeben, motivierte sie neben der Familie und dem Beruf weiter politisch aktiv zu bleiben. So nahm sie 1991 die Wahl als Gemeinderätin in Muttenz an und führte dieses Amt bis 2008 mit viel Herzblut, Engagement und Freude aus.

 

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