Viele ältere Personen in Muttenz machen sich Gedanken, wie sie ihren Lebensabend verbringen sollen. Die meisten haben den innigen Wunsch, möglichst lange selbständig in den eigenen vier Wänden und nicht im Pflegeheim wohnen zu können. Dieser Wunsch ist wahrscheinlich für alle völlig nachvollziehbar. Wer gibt schon gerne seine Selbständigkeit auf. Er ist aber auch wirtschaftlich sinnvoll, denn ein Aufenthalt in einem Alters- und Pflegeheim ist teuer.
Wenn aber mit dem Älterwerden die einen oder anderen Einschränkungen auftauchen, dann braucht es spezifische Unterstützung: Sei es durch baulich angepassten Wohnraum, Unterstützung bei kleinen Tätigkeiten oder bei Pflege und Betreuung. Dazu muss die Gemeinde die Rahmenbedingungen schaffen. Massnahmen dieser Art ermöglichen es, dass ältere Personen länger selbständig leben können und ein Eintritt in ein Pflegeheim hinausgezögert oder sogar verhindert werden kann.
Ein interessantes Projekt lancierte der Verein für Altersfragen mit der Oldiethek. Dort sollen die Informationen über nicht-pflegerische Angebote für die reifere Generation niederschwellig zugänglich gemacht werden: Unterstützung bei Computerrecherchen, technische Hilfe jeder Art, etc. Aber wer auch nur Gesellschaft von Altersgenossen sucht, ist in der Oldiethek herzlich willkommen. Wenn man bedenkt, dass fast ein Viertel der Muttenzer Bevölkerung älter als 65 Jahre ist, ein sinnvolles Angebot.
Viele Leistungen im Altersbereich kann eine Gemeinde nicht mehr alleine für sich bereitstellen. Die Kooperation mit den Nachbargemeinden ist darum essentiell. So können Phasen mit Spitzenbedarf ausgeglichen werden, Aufbauarbeiten für neue Angebote günstiger zu realisierten oder der Rahmen der Nutzniesser so vergrössert werden, dass ein Projekt erfolgreich wird.
Kathrin Schweizer, Gemeinderatskandidatin